DO 19.6.25
19:00
Lesung & Talk
Demokratie im Alltag
Zukunft der Selbstverwaltung

Ist unsere Demokratie brüchig, weil sie bloss formal ist? Diese Frage diskutieren Daniela Janser, Mitglied der WOZ-Redaktionsleitung, und Ivo Balmer, Wohngenossenschafts-Aktivist, mit dem Autor Rolf Niederhauser, der im Roman «Das Ende der blossen Vermutung» (1978/2023) die Geschichte der Solothurner Genossenschaftsbeiz «Kreuz» nacherzählt hat und das Gespräch mit einer Lesung eröffnet.
Der Autor Rolf Niederhauser (*1951) hat vor fünfzig Jahren die legendäre Genossenschaftsbeiz »Kreuz» in Solothurn mitbegründet und deren Entstehungsgeschichte nacherzählt in einem Roman mit dem Titel: «Ein paar Leute haben es satt, zu warten auf das Ende der blossen Vermutung, dass es bessere Formen menschlicher Gemeinschaft gibt.» Zusammen mit einem späteren Essay über die Aktualität und Zukunft der Selbstverwaltungsbewegung liegt das Buch jetzt in einer Neuauflage vor. Dessen Präsentation in Form einer literarischen Lesung eröffnet die Veranstaltung, in der Daniela Janser, Kulturredakteurin und Mitglied der WOZ-Redaktionsleitung im grössten selbstverwaltet organisierten Genossenschaftsbetrieb der Schweiz und Ivo Balmer, Basler SP-Grossrat und Wohngenossenschafts-Aktivist, mit dem Schriftsteller die Frage diskutieren, inwiefern die Ökologisierung der Wirtschaft deren Demokratisierung erfordert und wo diese Demokratisierung heute ansetzen kann. Was können Unternehmen und Organisationen, die sich dem Programm der demokratischen Selbstverwaltung im kleinen Ganzen alltäglich verpflichtet wissen, zu dessen gesellschaftspolitischer Weiterentwicklung im grossen Ganzen beitragen, und wie liesse sich die Demokratisierung des Alltags in Wirtschaft und Gesellschaft auch als politische Forderung verstärkt thematisieren? Das Gespräch – auch mit dem Publikum – wird moderiert von Georg Geiger.
